Samtgemeinde Boffzen erhält Millionenförderung für Natürlichen Klimaschutz – Fast 2 Millionen Euro für Klima- und Naturschutzprojekte
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat in seiner heutigen Sitzung (Mittwoch) eine Millionenförderung für Natürlichen Klimaschutz in der Samtgemeinde Boffzen beschlossen. Konkret wurde eine Bundesförderung im Rahmen der Förderrichtlinie für Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum in Höhe von 1.980.000,00 € beschlossen.
Dazu erklärt der Holzmindener Bundestagsabgeordnete Helge Limburg (Grüne): “Mich freut es sehr, dass die Samtgemeinde Boffzen mit Geldern des Bundes tatkräftig beim Klimaschutz unterstützt wird. Menschen, Tiere und Pflanzen profitieren gleichermaßen von diesen Projekten.
Die Samtgemeinde Boffzen kann als Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz gleich dreifach profitieren: Schädliche Treibhausgase werden gebunden, es wird ein Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt geleistet und die Lebensqualität vor Ort verbessert. Für viele dieser Projekte haben Grüne in Boffzen seit Jahren gekämpft. Ich freue mich darüber, dass sich dieser Einsatz für die Umwelt nun auszahlt.”
Zum Hintergrund: Gefördert werden dabei neben der Entwicklung artenreicher Streuobstbestände, die Schaffung von Retentionsraum (Rottmünde, Umwandlung von Acker in Grünland, 20.000m²), die Umwandlung von Ackerränder in artenreiches Grünland (2.500m²) und Säume (3km). Außerdem wird die Pflanzung schattenspendender Gehölze im Siedlungsbereich, die Anlage von Auenwäldern (1.500m), die Aufwertung eines Teichs, die Entsiegelung von Böden im Siedlungsbereich, sowie die Anlage von Infotafeln und Naturlehrpfaden zur Vermittlung der Projektinhalte mit insgesamt 45 Baumpflanzungen gefördert.
Zum Förderprogramm an sich: Die Förderrichtlinie für Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK). Das milliardenschwere ANK ist das größte Naturschutzpaket in der Geschichte der Bundesrepublik und beinhaltet verschiedene Förderprogramme und Schwerpunkte. Mit dieser Förderrichtlinie betont die Ampel-Koalition unter der Federführung von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) die Bedeutung der Kommunen, besonders im ländlichen Raum, als zentrale Verbündete für den natürlichen Klimaschutz. Das Programm fördert Projekte auf möglichst großen öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen, die einen positiven Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt oder die Stärkung der biologischen Vielfalt leisten (Natürlicher Klimaschutz) und die Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel Maßnahmen zur naturnahen und biodiversitätsfördernden Begrünung von Dörfern und Städten in ländlichen Regionen oder die Entsiegelung von Böden zur Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktionen. Kommunen und (inter)kommunale Zweckverbände konnten sich vom 1. August bis 31. Oktober 2023 um einen Förderzuschuss bewerben. Den Förderaufruf sowie weitere Informationen findet Ihr auch hier:
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