Die Bundesregierung wird den KulturPass für junge Menschen nicht weiterführen. Das beliebte Programm für 18-Jährige wurde von der ehemaligen Kulturstaatsministerin Claudia Roth eingeführt, um Kultur vor Ort live erlebbar zu machen und insbesondere kleine und lokale Anbieter wie Buchläden, Kinos und Theater zu stärken – in Hameln-Pyrmont, Holzminden, sowie in der gesamten Bundesrepublik. Nun veranlasste die neue Bundesregierung das ersatzlose Auslaufen dieses Angebots zum Jahresende.
Der KulturPass ist ein wichtiges Instrument der Teilhabe. Mit dem KulturPass haben wir junge Menschen in Deutschland dabei unterstützt, Kultur vor Ort zu erleben und sie so für die Vielfalt und den Reichtum der Kultur im Land zu begeistern. Ich kann die Kritik der Bundesschülerkonferenz an der Abschaffung sehr gut nachvollziehen. Denn der KulturPass war beliebt. Allein in Niedersachsen wurde er 2024 über 140.000 mal genutzt. Bundesweit wurden 2024 mit dem KulturPass sogar knapp 800.000 Bücher, über 650.000 Kinotickets, über 160.000 Konzertbesuche und über 10.000 Museumsbesuche gebucht.
Die Begründung von Kulturstaatsminister Weimer, der KulturPass sei verfassungsrechtlich nicht gedeckt, ist vorgeschoben. Es sieht so aus, als ob die Bundesregierung kein großes Interesse an der jungen Generation hat. Das irritiert insbesondere mit Blick auf die SPD.
Ob Theater und Kinos, Konzert- und Opernhäuser, Buchhandlungen und der Musikfachhandel, Comic- und Plattenläden, Museen und Gedenkstätten, Parks, Botanische Gärten und Schlösser oder Klöster – sie alle konnten mit ihrem Angebot Teil des KulturPasses sein. So profitiert auch die Kultur ohne bürokratische Hürden von der direkten Förderung.