Grüne fordern Ausstieg aus Brennelemente-Herstellung
Am 11. März 2011 ereignete sich infolge eines Tsunami das Reaktorunglück im japanischen Atomkraftwerk Fukushima. Erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe gelangten in die Atmosphäre. Die Präfektur Fukushima wurde großflächig verseucht. Die Aufräum- und Dekontaminationsarbeiten im Land dauern noch immer an.
Zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe sind die Folgen für Mensch und Umwelt immer noch spürbar. Die Langzeitfolgen für die Gesundheit lassen sich nicht abschätzen. Es werden weiterhin Unmengen an Wasser benötigt, um die zerstörten Reaktoren zu kühlen. Radioaktiv belastetes Wasser fließt ins Meer.
Fukushima hat auch langjährigen Befürwortern der Atomtechnik gezeigt, dass es in hochentwickelten Ländern zur Katastrophe kommen kann und, dass ein Atomausstieg die einzig mögliche Prävention ist. Die Grünen im niedersächsischen Landtag stehen für eine Welt ohne Atomkraft.
Der Grüne Landtagsabgeordneter Helge Limburg erläutert die Grünen-Forderungen: „Der Atomausstieg ist nicht vollendet, da die Urananreicherung in NRW und die Brennelemente-Fabrik im emsländischen Lingen unbegrenzt weiterlaufen können. Wir kritisieren entschieden, dass die Atomkraft im Hinblick auf den Klimaschutz von einigen wieder propagiert wird. Nur die erneuerbaren Energien sind ein Garant für Umwelt- und Klimaschutz. Fukushima hat gezeigt, dass Atomkraft unbeherrschbare Gefahren und unlösbare Probleme mit sich bringt. Wir fordern die Stilllegung der Brennelementefabrik in Lingen und bis dahin einen Export-Stopp für Brennelemente für Risiko-Reaktoren im Ausland.“
Mit Blick auf das Atommülllager Leese fordert Helge Limburg zudem einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Atommüll: „Die Zwischenlager dürfen nicht vergessen werden, denn auch hier lagern erhebliche Mengen radioaktiver Stoffe. Die Sicherheitsstandards im Lager Leese müssen entsprechend dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik angepasst werden. Es ist gut, dass ein Teil der alten und teils angerosteten Abfallbehältnisse jetzt umverpackt wird. Das Land muss dabei jedoch für Transparenz sorgen, damit Anwohnerinnen und Anwohner wissen, was im Lager passiert und mit welchen Atomtransporten zu rechnen ist. Die Umverpackung muss schnell umgesetzt und auf alle Altfässer ausgeweitet werden.“
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