Armgard Rother, Geschäftsführerin des Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hameln (SkF), und der grüne Bundestagsabgeordnete Helge Limburg haben eine Verabredung. In fünf Jahren – der Vorschlag kam von Rother, denn sie ist überzeugt: „Wir brauchen Menschen, die in Generationen denken!“ Und genau das wünscht sie sich vom Abgeordneten.
Beim Treffen in diesem Monat lud Rother Helge Limburg und die stellvertretende Landrätin Mechthild Clemens (beide Grüne) ins Haus der Caritas ein. Es gab ausführliche Gespräche mit den Mädchen, die sich hier regelmäßig im Mädchencafé treffen. Nur weil alle einverstanden waren, durfte der Abgeordnete die Räumlichkeiten betreten, denn Männer sind hier eigentlich nicht erlaubt. Die Mädchen haben in diesem geschützten Rahmen die Möglichkeit Hausaufgaben zu machen und ihre Freizeit gemeinsam zu gestalten. „Die Räume können auch für Geburtstagsfeiern genutzt werden. Und es gibt Ausflüge.“, erzählt eines der Mädchen, sichtlich begeistert von dem Angebot.
Im späteren Gespräch beschreibt Armgard Rother, weshalb ihr das Denken in Generationen wichtig ist: „Es sitzen jetzt in der Schwangerenberatung Frauen vor mir, die vor Jahren das Mädchencafé besucht haben.“ Das aufgebaute Vertrauen wirke noch über Jahre hinweg und helfe den Frauen in Krisensituationen Halt zu finden. Verärgert sei die Geschäftsführerin über die finanziellen Unsicherheiten. Das Angebot werde aus unterschiedlichen Töpfen finanziert. Spenden, Kirchensteuer, Gelder des Landkreises, der Stadt Hameln und des Vereins Aktion Kinderhilfe (AkKi). Grade, weil sie langfristige Bindungsarbeit leisten, wünscht sich Rother eine langfristige Zusicherung von Geldern aus Bund und Land.
Auch Mechthild Clemens, Mitglied der grünen Kreistagsfraktion, ist überzeugt, dass im Bereich der Finanzierung Bund und Land die Zügel in die Hand nehmen sollten. Sie fordert die flächendeckende Einrichtung von Familienzentren. Diese könnten durch eine langfristig ausgelegte Konzeption die wichtige Bindungsarbeit leisten, die Rother beschrieben hat. Zudem wäre das Angebot nicht abhängig von einzelnen Engagierten vor Ort, sondern überall verfügbar.
Limburg weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, eine langfristige Vertrauensperson an seiner Seite zu haben: „Mein Vater war Pastor. Da hat bei uns zu Hause oft nachts das Telefon geklingelt.“ Menschen, die füreinander da sind. Verfahren, die Menschen nicht in den Justizvollzug abschieben, weil sie ihre Geldstrafen nicht bezahlen können, sondern präventive Maßnahmen. Systeme, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern und alle mitnehmen. „Durch die Coronamaßnahmen ist vieles verloren gegangen. Deshalb brauchen wir Angebote, wie die des SkF, die Menschen unterstützen, Teil dieser vielfältigen Gesellschaft zu sein.“, so der Bundestagsabgeordnete.
Wenn Sie den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Hameln unterstützen wollen, oder eins der vielfältigen Angebote wahrnehmen möchten, informieren Sie sich über:
Telefon: 0 51 51 – 2 46 46
Internet: https://skf-hameln.de/